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„Jetzt geht es los“ – oder – wie starten wir mit GAMiKi?

Wenn Kinder GAMiKi im Schrank oder zu Hause entdecken und neugierig fragen, was das ist, können wir uns gemeinsam zu einer ersten „Schnupper-Auszeit“ verabreden.

Dafür hängen wir am besten das „Bitte nicht stören“-Schild, das mit zu dem Spiel gehört, an die Tür und schaffen uns so zusammen eine Auszeit vom Alltag.

Nun geht es los. Erstmal entdecken wir die ganzen Figuren und Elemente in der Kiste. Da sind große und kleine Holzfiguren in bunten Farben, eine Krone, ein geschliffener Glasstein, Plättchen, Muscheln, ein Schlüssel und vieles mehr.

Dabei finden die meisten Kinder bereits eine Resonanz mit den unterschiedlichen Figuren und Elementen und fangen an, den Teilen verschiedene Bedeutungen zu geben. Dieses „Auspacken und Begreifen“ des Materials kann, je nach Kind, sehr lange dauern oder auch sehr schnell gehen.

Wir als Begleitung können diese Phase des Entdeckens schon einmal nutzen, um einfach das Kind im Tun zu beobachten und sich für diese Arbeit in der neuen Aufmerksamkeit ohne Wertungen und Korrekturen zu üben.

Nach dem Sichten und Zurechtlegen aller Figuren und Elemente

Nun können wir das Kind ermutigen, eine erste „Aufstellung“ auf dem Brett zu positionieren. Dafür eignen sich Themen wie: „Ich und die Superkräfte, die ich mir wünsche“, „Alles, was ich gut kann!“ oder ein Märchen wie „Schneewittchen“ oder eine Geschichte, die gerade im Kindergarten vorgelesen oder in der Schule durchgenommen wird. Es kann aber auch ein anderes Thema sein, welches das Kind beschäftigt.

Mit Zurückhaltung

Wenn das Kind sich dem „neuen Medium“ nur sehr zögerlich nähert, können wir ihm den Zuhörer-Stein in die Hand geben und ihm erklären, dass es einfach erst einmal zuschauen kann und nichts tun muss – so wie wir es umgekehrt normalerweise tun, wenn mit GAMiKi gearbeitet wird.

Dann beginnen wir damit, unsere eigene Version des vom Kind gewählten Themas oder Märchens aufzustellen und es wird nicht lange dauern, bis das Kind eigene Ideen und Vorschläge beiträgt.

Jetzt können wir die Rollen wieder tauschen, den Zuhörer-Stein übernehmen und es dem Kind überlassen, sein inneres Bild dieser Geschichte auf das Brett zu stellen. Wir beobachten nun das Kind weiter.

Mit Neugier

Manche Kinder verbinden sich vielleicht schon beim ersten Mal so sehr mit ihrem Tun, dass bereits Interpretationen und Erlebnisse aus dem eigenen Leben erkennbar einfließen. Das ist ein super Einstieg, wenn wir so frei und neugierig mit GAMiKi anfangen und nicht gleich mit einem Problem oder einer schwierigen Situation starten.

Aber wenn´s mal schnell gehen soll, geht das natürlich auch:

Das kann ein Moment sein, in dem sich ein Kind traurig zurückzieht, Unterstützung braucht, einen Wutausbruch hatte oder einfach die sprachliche Verständigung nicht zu einer Klärung führt.

Wir setzen GAMiKi so als eine Art „Notfall-Intervention“ ein und helfen dem Kind dadurch, sich mit seinem aktuellen Befinden oder Problem gesehen, ernst und angenommen zu fühlen

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