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Der Notizblock – oder – die Integration in den Alltag

Im GAMiKi Spiel findest Du einen Notizblock mit einem Bleistift. Dieses kraftvolle Duo ist ein fester Bestandteil für GAMiKi.

Sie bieten dir die Möglichkeit, Erkenntnisse aus der gemeinsamen Arbeit vor Ort aufzuschreiben und diese danach in den Alltag mitzunehmen.

Zum Beispiel kann ein Mut machender Satz wie
„Ich bin stark!“,
„Ich bin unabhängig!“,
„Ich gehöre dazu!“
oder „Ich bin hier das Kind und muss das nicht lösen“
als Erinnerung in den beruflichen oder privaten Alltag mitgenommen werden. So schafft diese Notiz eine Verbindung zu dem, was in einem persönlichen Prozess wichtig war und hilft bei der Umsetzung oder Integration im Alltag.

Manchmal genügt auch ein einziges Wort, um den Wunsch nach „Wertschätzung“, „Kraft“, „Mut“ oder „Unterstützung“ auszudrücken.

Die neue Ausrichtung und Bewusstheit bekommt auf diese Weise im Alltag einen sichtbaren „Anker“

Wenn Du Ziele aus einer Aufstellung mit GAMiKi aufschreibst, hat das eine kraftvolle Wirkung. Aufgeschriebene Ziele haben, da sie verpflichtender sind, mehr Kraft und verwirklichen sich besser, als nur gedachte Ziele.

Beim Aufschreiben wird das Gehirn zusätzlich zum sichtbar machen in der Aufstellung nochmal umfassend aktiviert. Anders als beim reinen Denken werden verschiedene Hirnregionen miteinander verknüpft: z.B. das motorische Zentrum, die Sehrinde und das Sprachverständnis.

Außerdem kann der Notizblock mitgenommen werden, um darauf neue Gedanken oder Impulse bis zu einem nächsten GAMiKi-Termin festzuhalten. Egal ob Du etwas für Dich aufgestellt hast oder als Begleitung das Bedürfnis hast, Du kannst in jedem Fall für Dich gerne alle wesentlichen Erkenntnisse oder Impulse aus einem Prozess notieren und so mitnehmen.

Ein Beispiel

Ein schüchterner Junge hat in einer Aufstellung mit GAMiKi ganz überraschend seinen gesunden Zorn wieder gefunden und gespürt, wie viel Kraft ihm das in dem aufgestellten Konflikt in seiner Klasse gibt.

Im Gespräch nach der Aufstellung mit dem Vertrauenslehrer stellte sich heraus, dass Felix im Kindergarten einmal in einer Streitsituation im Sandkasten auf ein anderes Mädchen so zornig geworden war, dass er ihr eine große Schippe Sand auf den Kopf geleert hatte. Durch die darauf folgende Strafpredigt seiner eigenen Eltern, der Kindergärtnerin und der Eltern des Mädchens hat er sich so erschreckt und auch einsam gefühlt und deshalb seinen Zorn als nicht erwünscht in die hinterste Ecke seiner Gefühle verbannt.

Nun ist Felix 14 Jahre alt und es fällt ihm schwer, seine Grenzen gegenüber den anderen Klassenkameraden zu wahren und eine Position einzunehmen. Für diese Klarheit und Abgrenzung brauchen wir alle einen gesunden Zorn. Dieser darf sich auf keinen Fall in einer Schippe Sand oder anderen körperlichen Attacken entladen.

Es ist gut, wenn wir lernen, uns von ihm nicht beherrschen zu lassen, aber es ist für ein liebevolles, vertrauensvolles Miteinander sehr wichtig, wenn wir unsere Grenzen kennen und mit einem klaren Nein für uns sorgen können.

Felix hat sich auf einen Zettel des Notizblocks das Wort “Zorn” aufgeschrieben und ihn hinten in die durchsichtige Hülle seines Handys gesteckt. So hat er sich in den nächsten Wochen jeden Tag an die Aufstellung mit dem Vertrauenslehrer und an das gute Gefühl erinnert, als er dabei schließlich mit der großen gelben Figur seinen gesunden Zorn wiederfand.

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